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Brüggen – Lateinschule

Lateinschule

Im Auftrag der Stadt und des Kirchspiels Brüggen betrieben die Kreuzherren im Gebäude gegenüber Lateinschule 1950der Klosterkirche seit dem 16.Jahrhundert eine Lateinschule. Die erste urkundliche Erwähnung der Lateinschule datiert aus dem Jahr 1607. Dieses Dokument belegt aber, dass die Schule noch älter ist.
Das Gebäude, welches die Lateinschule beherbergte, war ein Prunkbau der damaligen Zeit, wie man ihn heute nicht mehr erwarten würde. Die Grundfläche betrug in etwa 220 qm. Die damals rund 10 m lange Front des Gebäudes war mit einem Arkadengang mit 4 m Bogen versehen. Drei dieser Bogen sind auch im heutigen Haus noch klar zu erkennen. Die lichte Deckenhöhe im Erdgeschoss betrug mehr als 4 Meter.

(Die Person auf dem Foto wurde erkannt als: Birx Pierserick)

Die Front wird eine Giebelfront gewesen sein. Dieser dürfte bis mindestens zur Dachtraufe der gegenüberliegenden Kirche gereicht haben.
Solch ein großes Gebäude sicher nicht nur eine Lateinschule.Lateinschule 2002
Alles spricht dafür, dass es in der Hauptsache eine Universität mit angeschlossener Lateinschule war. Das Kreuzherrenkloster unterhielt hier ihr Priesterseminar mit theologischer und philosophischer Fakultät. Eine Feurersbrunst legte 1751 fast den gesamten historischen Stadtkern Brüggens in Schutt und Asche.
Ein Teil der Grundmauern blieb erhalten und wurde beim Wiederaufbau vor 250 Jahren genutzt.
Mit der Franzosenzeit kam auch das Ende der Lateinschule Brüggen. Die Burg und die Domäne Brüggen, sowie das Gebäude der Lateinschule ging in Privatbesitz über. Im Rahmen der Säkularisation kam das Gebäude in den Besitz der Familie, die heute noch Eigentümer des Hauses ist.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Straßenfront verändert.