Schloß Dilborn
Vermutlich auf einer Motte wurde die vormalige Burg Dilborn um 1200 errichtet. Erstmalig erwähnt wurde sie als Lehen des Herzogs Eduard von Geldern an Seger von Swalmen im Jahre 1363. Nach einer Zerstörung der Burg wurde das jetzige Schloß in der Vorburg im Renaissencestil 1583 durch Gerhard von Elmpt errichtet. Reste der vormaligen Burganlage finden Sie im
Schloßpark. 1784 gingen Herrschaft und Schloß in den Besitz der Reichsgrafen von Hallberg über. 1854 erwarb Graf Julius von Schaesberg-Tannheim das Anwesen und ließ durch den bekannten Baumeister Vinzenz Statz die neugotische Schloßkapelle im Schloßteich errichten.
Schloß Dilborn beherbergte in der Vorkriegszeit das Künstlerpaar Malachowski und Nauen (1911-1931) und diente im zweiten Weltkrieg sowohl als Quartier für Westwallarbeiter, als auch als Lager des weiblichen Reichsarbeiterdienstes sowie als Gefechtsstand der deutschen Luftwaffe.
Anschließender Eigentümer des Schlosses war der katholische Frauenorden "Arme Dienstmädge Christi", der darin ein Kinderheim betrieb.
Das Schloß selbst steht auf massiven Eichenpfählen, die immer unter Wasser liegen, um nicht zu verrotten.
Die Hauptaufgabe des jeweiligen Hausmeisters bestand immer darin, mehrfach täglich auf den Wasserstand im angrenzenden Teich zu achten.
Heute befinden sich mitunter Störe als Fischbesatz im Weiher.
Nach Erstehen des Schloßes durch den Architekten Auguste Triet (2007) fanden Umbaumaßnahmen statt.
Heute beherbergt das Schloss Dilborn unter anderem das "Kulturforum Schloß Dilborn" und "Niederrhein Theater".